Sonntag, 16. Juni 2013

Rezension: Und es hat Om gemacht

Rezension: Und es hat Om gemacht

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Inhalt:

TV-Koch Viktor hatte alles so schön geplant... Romantische Atmosphäre, gutes Essen und dann die Frage aller Fragen...
Dumm nur, dass seine Freundin Bettina mit ihrem Yogalehrer durchbrennt. Für Viktor bricht eine Welt zusammen. Wieso der Yoga-Heini? Als wäre das nicht schlimm genug, macht sich auch noch ein Ayurveda-Koch live im Fernsehen über ihn lustig! Jetzt ist Schluss! Viktor will mit der Esoterik abrechnen.....
Allerdings geht der Schuss gewaltig nach hinten los und als Strafe muss er 3 Monate im Yoga-Studio seiner Ex einen Kurs belegen.
Was anfangs als Strafe gedacht ist, wird für Viktor zum Selbstfindungstripp mit veganem Essen, hübschen Kursteilnehmerinnen, einer skurilen Guru-Erscheinung und der Yogalehrerin Maya, die schnell mehr ist, als nur so eine Yoga-Tante...

Charaktere:

Die Hauptfigur ist Viktor, ein TV-Koch, der seiner Freundin ganz romantisch einen Heiratsantrag machen will. Als sie ihm eröffnet, dass sie jetzt allerdings mit ihrem Yogalehrer zusammen ist, fällt Viktor aus allen Wolken.
Eigentlich ist er ein ausgeglichener Mensch, aber in der schweren Zeit nach der Trennung reichen schon Kleinigkeiten, um völlig die Fassung zu verlieren. Das führt zu allerhand Dummheiten, die ihm 3 Strafmonate Yogakurs-Haft einbringen.
Viktor - ganz der Yoga-Hasser - kommt in der ersten Stunde mit einem "Fuck Yoga"-T-Shirt an, merkt aber gleich, dass sich unter den hübschen Kursteilnehmerinnen einiges an Potential versteckt. Zumal sie nur 3 Männer im Kurs sind....
Je länger er sich mit dieser Art von Lebenseinstellung beschäftigt, desto mehr Gefallen findet er daran.
Tatkräftige Unterstützung bekommt er in der Zeit von seinem "Guru" Sri Albert, der ihm den Kopf wieder geraderückt.

Sri Albert ist eine... schwer zu beschreiben... Meditations-Guru-Erscheinung, deren Aufgabe darin besteht, Viktor auf den Pfad der Erleuchtung zu führen. Allerdings ist er weniger, wie man sich einen Guru vorstellt. So vertreibt er sich die meiste Zeit damit, sich am Hintern zu kratzen und in der Nase zu bohren. Sein Gollum-Auftreten tut sein übriges.
Er hilft Viktor auf seine ganz eigene, unkonventionelle Art, sein großes Ziel zu erreichen.

Viktors Exfreundin Bettina macht am Abend des Heiratsantrages mit ihm Schluss, behält aber irrsinnigerweise den Verlobungsring. Nachdem sie sich mit dem Yogalehrer auf Chakra-Reise nach Indien begibt, von wo sie Tantra-Bilder bei Facebook postet, kommt sie mit der Einsicht zurück, dass Viktor doch nicht so übel ist. Doch ihre Versuche, ihn wieder zurückzugewinnen, scheitern daran, dass sie die Rechnung ohne seine innere Erleuchtung gemacht hat.

Schreibstil:

Das Buch war wirklich sehr gut zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll. Stellenweise waren es aber sehr viele Fachbegriffe und Ausdrücke aus dem Reich von Yoga und Co. die die Passagen dann zäh wirken ließen.
Das macht allerdings die spritzige Handlung wieder wett. Tausch schafft es durch die Wendungen, den Schwung des Buches von der ersten bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten.

Alles in Allem...

 Ich fand das Buch witzig und unterhaltsam. Genau das Richtige für einen Sonntagnachmittag. Man rauscht geradezu durch die Kapitel durch. Die Gedanken, die bei dem Buch aufkommen, reichen von "Ohhh der arme Viktor" über "Das macht der nicht wirklich...?!" bis hin zu "Endlich hat ers kapiert".
Die im Buch vorkommenden Charaktere sind toll geformt worden, dass man sich mit ihnen identifizieren kann.
Was mir nicht sooo gut gefallen hat, waren die zahlreichen Passagen über die Yogalehre an sich. Da wurde mit Fachbegriffen um sich geworfen. Klar, es ist nicht unerheblich für den Verlauf der Geschichte, aber man hätte es vereinfachen bzw. kürzen können.
Das tut dem Lesespaß allerdings keinen Abbruch und ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, der gerne lacht und zwischendurch eine "leichte Lektüre" lesen will.



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